Nach langer Abstinenz mal wieder ein Erguss aus Waikiki
Aloha Freunde und Gönner,
ich weiß, es war schon lange an der Zeit, meinen Blog wiederzubeleben, aber die liebe Zeit, -> woher nehmen, wenn nicht stehlen???
Und außerdem muss man sich rar machen um interessant zu bleiben.
Gleich zu Beginn -> Hab meine Friese inzwischen schneiden lassen, hatte zwischenzeitlich richtig Angst vor der zwielichten Gestalt im Spiegel...
Bin hier inzwischen nahezu 24/7 am buckeln, da jetzt langsam aber sicher die heiße Phase begonnen hat. Bis nächste Woche muss ich tausende Paper, Presentationen und Aufsätze fertig kriegen und zu allem Übel fängt nächste Woche auch schon die Prüfungszeit an -> damn it...
Aber wie pflegte schon der gute alte Helge immer zu posaunen -> lernen, lernen, popernen (was auch immer das bedeuten mag)
Ansonsten waren wir einen Tag lang am North Shore und geniessten live einen Surfkontest, in dem sich Kamikaze-Surfer in haushohe Wellen stürzten und ordentlich auf die Kacke hauten.
Da man als gestandenes Mannsbild hin und wieder ein Wagniss auf sich nehmen sollte um anwesende Schwerter zu beeindrucken, beschlossen wir, ohne auch nur einen Gedanken an die Konsequenzen zu verschwenden, uns in die tobende See zu stürzen. (Man man, ich bin echt ein Freund von langen Sätzen...) Na ja, die Wellen waren noch eine Nuance heftiger als am Sandy Beach und ich wurde von einer Welle heftigst auf den Grund gejagt, bremste meinen Aufprall unglücklicherweise und erschreckend unsanft mit meinem Genick und verknackste mir dabei die Wirbelsäule...Kurzzeitig dachte ich, dass wars - bums aus, Nikolaus. Klappe zu, Affe tot.
Das Ende vom Lied ist, dass ich mich immer noch nicht richtig bücken kann und beim Strecken einen üblen Schmerz im Rücken verspüre - unser Ausflug ist allerdings schon 3-4 Wochen her...Sollte vielleicht doch nen Quacksalber aufsuchen?!
Halloween war dann am 31.10. angesagt -> die Einheimische Minderheit hier drehte allerdings schon Wochen vorher richtig durch und schwärmte ununterbrochen von der Mutter aller Partys... (in Deutschland ist es schon noch zulässig, ein Wort mit "ys" enden zu lassen, oder???)
Bin dann so gegen 22.00 Uhr auf die Strasse marschiert und war völlig entsetzt, ganz Waikiki war von den eigenartigsten Kreaturen heimgesucht und allesamt waren sie jenseits von Gut und Böse.
Zuviel für mein eher sanftes Gemüt, hab dann den ganzen Abend an einer Laterne ( Ladudder -> Fette Props an Wuschte :-) ) gelehnt, an meiner Selters genippt und mich über das masslose Verhalten der Anderen gewundert.
-> Natürlich glatt gelogen:
Ich habe unglücklicherweise meinen Skandinavischen Buddies Chris und Erik, Mäxle beigebracht und somit verbrachten wir die Zeit von 20.00-22.00 Uhr mit mäxeln und dem Vernichten einer 1.75 Liter Flasche Vodkas (ja, hier in USA ist alles XXL) Wir sind dann nach unbestätigten Angaben gegen 22.00 Uhr Ortszeit "leicht" tipsy (Fette Props an Calimero) losgezogen. Leider kann ich mich nur noch an 2-3 Dinge nach dem Verlassen des Appartements erinnern. Den Verlauf des Abends konnte ich auch trotz zahlreicher Bilder nicht gänzlich Revue passieren lassen. Andere Mitstudiker (ich rufe hiermit zum Boykott des Wortes "Kommilitone" auf) meinten aber die Party hätte übelst gerockt, ich habe beschlossen, ihnen einfach mal zu glauben...
2-3 Anekdoten dieses einmaligen aber leider vergesslichen Abends:
- Da man hier in USA nicht auf der Strasse zechen darf, hat Kollege Erik in norwegischer Tradition seine Pringles-Dose mit Jacky-Cola samt Eiswürfeln betankt, um somit ungeahndet auf der Strasse saufen zu können.
- Ein anderer Kumpel, nennen wir ihn einfachheitshalber nachfolgend "Nici", ist zu fortgeschrittener Stunde schunkelnd aber leider auch stark schwankend und mit einer riesigen Brezel im Gesicht um eine Kurve marschiert und hat hierbei unabsichtlich einen Wachtmeister angerempelt. Nici dachte sich nichts weiter, weil ja ca. 30% der anwesenden Party-Hengste als Wachtmeister verkleidet waren und man nicht mit absoluter Sicherheit sagen konnte, welcher echt war und welcher nicht. Nici wollte also unbeeindruckt weitermaschieren, jedoch drehte der Kollege vom Wachtmeister völlig durch, wedelte mit seinem Polizei-Ausweis um Nicis Nase und forderte ihn mit Nachdruck auf, sich auf den Boden zu legen, mit dem Gesicht in Richtung Asphalt. Nici lag nun also Mitten in Waikiki auf dem Bauch. Seinen Englisch-Kenntnissen tat der exzessive Alkohlgenuss in den vorangegangenen Stunden nicht wirklich gut, ergo tat er sich ziemlich schwer, dem Onkel Wachtmeister verständlich zu machen, dass es sich hierbei um ein unglückliches Versehen handelte. Die Tatsache, dass Nici keinerlei ausweisende Dokumente dabei hatte, entschärfte die brenzlige Situation nicht wirklich. Nici ging im Geiste schon mal durch, wen er mit dem gestatteten Anruf aus dem Zuchthaus beglücken sollte. Nachdem sich nun sämtliche Asiatischen Touristen Waikikis eingefunden hatten um diesem, für Nici zunehmend unangenehmen, Spektakel beizuwohnen, hatten die Wachtmeister wohl doch ein wenig Mitleid mit dieser jämmerlichen Gestalt und liessen Nici mit der Auffordung "Go directly to your bed - we don't wanna see you again tonight" ziehen. Nici nahm beide Beine in die Hand und rettete sich in sichere Gewässer - Tsunami - die Stadtbekannte Piratenbar, in der jeder Polizist bei Betreten sofort erschossen wird.
- Chris, der alte Schwede (im wahrsten Sinne des Wortes), war dem Mäxle Spiel in keiner Situation gewachsen (er saß unglücklicherweise neben mir und ich hatte Prof. Burks unschlagbares Poker-Face aufgesetzt -> Gruss an Tsunami-Pi aka. Pieselottenbär) und musste ergo einige schwerwiegende Verluste erleiden. Er flüchtete als erster zurück in unserer Appartement (unsere Mitbewohnerin Sonja musste uns am nächsten Tag darüber aufklären, dass wir, nicht, wie wir annahmen, zusammen heimgekommen sind. Nach mehrmaligen, LEIDER vergeblichen Versuchen, seine Freundin in Schweden anzurufen um ihr mit geschätzten 3 Promille im Gesicht ein Liebesgeständnis zu machen, legte er sich in lasziver Pose auf den Boden und wartete, bis seine geschätzten Mitbewohner eintruddelten. Nach dem Verzehr einer drittklassigen Kommunen-Pizza begab sich besagter Chris zielstrebig auf unseren Balkon und reierte, dezent, unbeeindruckt und ohne den Hauch einer Vorwarnung, von unserem Balkon im 19. Stock eines äußerst hochwertigen Wohnhauses -> tja, andere Länder andere Sitten...
Genug vom Party-Leben...
Meine Surfer-Karriere liegt mittlerweile wieder mehr oder weniger auf Eis. Hab mir zwar vor einigen Wochen ein brandneues und brandheisses Brett erstanden und dann auch nahezu täglich trainiert, allerdings hab ich mittlerweile aber leider echt kaum Zeit dazu. Hab mir aber eine eigene Lehrerin geangelt, die mir am Wochende was beibringen möchte. Bisher kann ich, ausser beim paddeln, leider nicht so überzeugen, da ich mir aus optischen Gründen ein zu kleines Board gekauft habe, was die Sache leider ziemlich erschwert. Auf dem Weg zum Strand erfahre ich stets anerkennende Blicke und geb auch echt ein extrem gutes Bild ab, welches sich allerdings eher ins lächerliche ändert, sobald ich ins Wasser steige. Sieht alles leichter aus, als es ist. Aber der Weg ist das Ziel -> und zack, wieder wandern 5 Flocken ins Phrasen-Schwein...
Na ja, nach den Prüfungen werd ich mich jedenfalls ordentlich ins Zeug legen, die Wintersaison mit den Mörder-Brechern am North Shore naht immerhin mit Sieben-Meilen-Stiefeln und mit meinen bisherigen Skills würde ein Ritt meinerseits in diesen Wellen einem Himmelfahrtskommando gleichen.
Ansonsten hab ich hier im Haus eine nette Amerikanerin getroffen, mit der ich gerne um die Häuser ziehe und abhänge. Das Gute daran ist, dass ich hierbei gezwungen bin nonstop Englisch zu quaseln. Aber wahrscheinlich kommen wir so gut miteinander aus weil ich ja nicht alles, von ihr gesagte, verstehe - hat in heterogenen Kontakten sicherlich seine Vorteile. Erfreulich ist, dass sie in "Cheesecake Factory", meinem absolutem Lieblingsrestaurant arbeitet und obendrein auch noch bei Macys, dank ihr bekomme ich massig Rabatt.
Bevor ich mich wieder vom Acker mache, hier noch schnell ein paar Ankündigungen:
- Mein Busenfreund und passionierter HK-Gänger Korbi hat, nachdem er von all den Schwertern und Karaokebars hier in Waikiki gehört hat, entschieden mein ehrenwerter Nachfolger zu werden und wird somit am 22.12.2006 hier eintreffen. Das schöne daran ist, dass wir ca. 4 Wochen hier gemeinsam verbringen können. Mal sehen, was das Duo-Infanale hier alles so auf die Beine stellen wird. Mit Korbis Worten -> "Großes ist zu erwarten". Hier auch gleich mal ein Link, für alle die Korbi kennen und/oder kennenlernen möchten, ein kleiner Wink an die Damenwelt, er ist solo, stubenrein und hat die wohl größte Rammelwiese ganz Bayerns in seiner Bude stehen. Auf Nachfrage kann ich Euch gerne obszöne Bilder oder auch seine Nummer weiterleiten ->
- Montepulcano-Kobe auf Hawaii
- Eine neue Bleibe hab ich uns auch schon besorgt, nachdem ich am 21.12. leider aus meinem geliebten Appartement mit Whirlpool und weltgrößter BBQ-Area rausfliege. Werden dann mit Freddi (Deutscher Kupferstecher, wer hätte es gedacht) und Erik (Norwegischer Haudegen) zusammen wohnen, welche auch gleich mal über Weihnachten Besuch bekommen...Weihnachten wird dann also Full-House angesagt sein, ganz ganz ganz kuschelig...
- Am 16.12, einen Tag nach der letzten Prüfungen, flieg ich dann endlich mit 5 Freunden nach Maui um endlich mal so richtig die Seele baumeln lassen zu können und Format C in Angriff nehmen zu können -> freu mich schon wahnsinnig auf diesen Tag....
Das soll es dann aber auch schon gewesen sein, sorry, dass ich nicht alles covern konnte, ich verspreche aber, in meiner restlichen Zeit regelmässiger zu posten, Indianer-Ehrenwort...
Haltet die Ohren steif und friert ne Runde für mich mit!!!
Over and out!
1 Comments:
Wunderschöne Geschichten, bitte mehr davon und Bilder von Schwedinnen wären auch recht!
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